«Unsere Berufsbildung ist Weltklasse!» hält Robert Rudolph, Leiter Bildung bei Swissmem, nach der für die Schweiz wiederum erfolgreichen Berufs-WM fest. Die jungen Schweizer Berufsfachleute erreichten 2017 in China den stolzen 2. Rang in der Nationenwertung. Zudem brachten sie die bisherige Rekordzahl von total 20 Medaillen mit nach Hause. Bravo!
Robert Rudolph freut sich nicht nur, er legt noch einen drauf: «Das Ziel ist klar: Den Schritt junger Talente aufs WM-Podest soll die Schweiz auch künftig feiern können.» Klar freuen wir uns ebenfalls auf künftige Erfolge einer Handvoll Supertalente.
Lassen wir die Sterne am Berufsbildungshimmel neidlos leuchten. Aber vergessen wir nicht die dringende sozialpolitische Aufgabe, uns um die steigende Zahl Jugendlicher zu kümmern, welche bezüglich ihres Einstiegs in den Arbeitsmarkt im Schatten stehen. Sie werden nicht gefeiert, stehen nicht im Scheinwerferlicht. Nach ihnen fragt die Wirtschaft nur noch bedingt. Sie garantieren im Prozess der Berufsbildung keine schnellen Erfolge und Returns. Zeichnet sich bei der Selektion gar ein Verdacht auf Unterstützungsbedarf ab, wächst erst recht die Zurückhaltung und es schwindet die Chance auf eine Lehrstelle.
Die in unserer Institution steigende Nachfrage an Ausbildungsplätzen zeigt, dass sowohl politische Verantwortungsträger als auch Behörden dieser Situation vermehrt Rechnung tragen. Sie arbeiten verstärkt darauf hin, dass die wachsende Zahl eigener oder zugewanderter junger Menschen trotz Unterstützungsbedarf in die Berufswelt einsteigen kann.
Gemeinsam mit den zuweisenden Stellen sorgen wir dafür, dass sie durch eine ihren Resourcen angepasste Ausbildung die Arbeitsmarkt- und Erwerbsfähigkeit erreichen.