Bedürfnisorientierte Angebote im Wohn- und Arbeitsbereich
EDITORIAL
Jede Person hat das Recht auf Bildung und Zugang zur beruflichen Aus- und Weiterbildung! Dabei ist ein stabiles Umfeld für jede Person in einer Ausbildung oder beruflichen Massnahme ein tragendes Fundament.
Durch unsere Wohnangebote mit unterschiedlichen sozialpädagogischen Settings machen wir in Bezug auf Ausbildungen und beruflichen Massnahmen seit vielen Jahren sehr gute und wertvolle Erfahrungen. Die damit in Zusammenhang stehenden Unterstützungsmassnahmen der Sozialbehörden verlagern sich derzeit in eine andere Richtung. Die Ausbildung wird weiter forciert, der stabilisierende Rahmen drum herum aber deutlich geringer mitgetragen. Diese Tendenz macht uns Sorgen.
Unseren Alltag können wir ungefähr in Arbeits-, Freizeit und Schlafenszeit unterteilen. Dabei umfasst die Freizeit ca. ein Drittel des Tages. Eine Berufsausbildung und die damit verbundenen schulischen Anforderungen sind einfacher zu bewältigen, wenn die Jugendlichen in ihrer Freizeit ebenfalls betreut und sinnvoll beschäftigt werden.
Die Betreuung im sozialen Bereich ist daher für eine Berufsausbildung als fundamentale Basis unerlässlich. In unseren Wohnbereichen schaffen wir genau dieses stabile Umfeld für unser Klientel.
Durch gezielte Begleitung werden beispielsweise Sozial- und Wohnkompetenzen gestärkt, welche bei entsprechender Entwicklung den Übertritt in eine nicht institutionelle, selbständige Wohnform ermöglichen. Die sozialpädagogische Unterstützung richtet sich dabei nach der individuellen Selbständigkeit, mit der Möglichkeit sich stetig weiter zu entwickeln.
Mit diesem Modell leisten wir heute einen wesentlichen Beitrag zur beruflichen Integration. Oberstes Ziel ist die selbständige Lebensführung der Jugendlichen – dafür setzen wir uns ein.
Adrian Zmoos / Institutionsleitung
WOHNEN
WOHNANGEBOTE FÜR JUNGE ERWACHSENE IN DER BERUFSFINDUNG ODER AUSBILDUNG
Sozialpädagogisch betreute Wohnbereiche
SEEGARTEN in Bönigen und LANDHUUS in Wilderswil
Die Wohnbereiche sind der Startort für Berufseinsteiger/innen. Beide sind rund um die Uhr sozialpädagogisch betreut und bieten Platz für Jugendliche zwischen 16 und 22 Jahren. Die individuellen Bedürfnisse sind dabei vielfältig. Durch gezielte Begleitung werden Selbst- und Sozialkompetenzen gestärkt. So erarbeiten wir zusammen die Voraussetzungen, um tagsüber eine höchstmögliche Arbeitspräsenz zu erreichen, und um mittelfristig in eine autonomere Wohnform umziehen zu können. Im Unterschied zum SEEGARTEN ist die Gruppengrösse im LANDHUUS kleiner.
Teilbetreutes Wohnen in Interlaken
UB14 in Interlaken
Der Wohnbereich UB14 setzt auf ein selbständigeres, jedoch punktuell sozialpädagogisch begleitetes Wohnen für Jugendliche im Alter von 18 bis 24 Jahren. In unterschiedlichen Gruppengrössen können Jugendliche ihre Eigenverantwortung unter Beweis stellen, die erarbeitete Selbständigkeit ausbauen und sich dabei auf ihren Ausbildungsabschluss, respektive die Integration in den Arbeitsmarkt, vorbereiten.
Selbständiges Wohnen in Interlaken
UB48 in Interlaken
Der Wohnbereich UB48 setzt auf ein niederschwellig sozialpädagogisch begleitetes Wohnen für Jugendliche im Alter von 18 bis 24 Jahren. In unterschiedlichen Gruppengrössen können sie ihre Eigenverantwortung unter Beweis stellen, die erarbeitete Selbständigkeit ausbauen und sich dabei auf ihren Ausbildungsabschluss und die Integration in den Arbeitsmarkt vorbereiten.
WOHNEN
WOHNANGEBOTE MIT TAGESSTRUKTUR UND BETREUUNG (AUCH LANGZEIT)
Wohnen heisst Ankommen, sich heimisch und geborgen fühlen, die eigenen vier Wände um sich haben. Die Wohnbereiche im ruhigen Wilderswil stehen erwachsenen Menschen zur Verfügung, die vorübergehend oder dauerhaft Unterstützung in ihrer Lebensgestaltung benötigen.
In unseren Dienstleistungsbereichen und Betrieben bieten wir verschiedene ressourcenorientierte Arbeitsangebote vom angepassten Arbeitsplatz in begleitetem Rahmen bis hin zur betreuten Beschäftigung als Tagesstruktur (z. B. im Atelier oder in der Abteilung «Montage/Demontage») an.
Wohnbereich SCHLÖSSLI
Das Wohnangebot im SCHLÖSSLI richtet sich an erwachsene Menschen im Alter von 20 bis 40 Jahren, die eine betreute Wohnform, eine angepasste Tagesstruktur und eine fachliche Begleitung benötigen. Mit teils intensiver und individueller Betreuung unterstützen wir die Klienten in der Alltags- und Lebensbewältigung und bieten damit ein stabilisierendes Umfeld. Gemeinsam werden Ziele festgelegt, in regelmässigen Standortgesprächen überprüft und bei Bedarf angepasst. Einige Klienten im SCHLÖSSLI werden auf eine autonomere Wohnform vorbereitet. Andere finden ein unbefristetes, auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Zuhause.
Für die Freizeitgestaltung bieten sich im SCHLÖSSLI vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten an. Dabei sind die in der Wochenübersicht aufgeführten Aktivitäten verbindlich.
Wohnbereiche BIRKE/LINDE
Menschen im Alter von 40 bis 65* Jahren, die bei ihrer Lebensgestaltung eine umfassende Betreuung mit integrierter Tagesstruktur benötigen, finden hier ein dauerhaftes Zuhause. In den Häusern bestehen vielfältige Beschäftigungsangebote für Körper und Geist. Zusätzlich gibt es besondere Erlebnistage, Workshops und Festtagsprogramme. Allen Bewohner/innen der SEEBURG wird ausserdem die Möglichkeit geboten, Konzerte im institutionseigenen TOPOFF Restaurant und Kulturzentrum zu besuchen.
Die Wohnhäuser auf dem Jungfrau-Areal in Wilderswil befinden sich in einem ansprechenden, ländlichen Umfeld inmitten einer landschaftlich äusserst attraktiven Region. Das gesamte Areal mit Bewohnenden aller Generationen bietet alle Vorzüge für ein gut umsorgtes Wohnen.
* bis 75, solange kein grösserer Pflegebedarf besteht
WOHNEN
WOHNEN MIT PFLEGE AB 65 JAHREN
EICHE in Wilderswil
Der Wohnbereich EICHE auf dem Jungfrau-Areal im ländlichen Wilderswil umfasst 15 moderne und helle Einzelzimmer. Das Alters- und Pflegeheim ist hindernisfrei gebaut und auf kompetente Pflege und Betreuung rund um die Uhr ausgerichtet. Das Essen wird täglich frisch aus der Küche des angrenzenden JUNGFRAU HOTEL geliefert.
BERUFLICHE INTEGRATION & WOHNEN
MARC BEYELER ÜBER SEIN LEBEN IN DER SEEBURG
Marc Beyeler ist 40-jährig, in Thun aufgewachsen und hat eine Lehre als Strassenbauer absolviert. Er wohnt seit 2009 im Wohnbereich SCHLÖSSLI in Wilderswil und arbeitet ebenso lange in der Räumungsabteilung der BÖDELI BROCKI.
Der Aufenthalt im SCHLÖSSLI wird durch die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) des Kantons Bern mitfinanziert. Marc verfügt über ein monatliches Budget von 300.– Franken für persönliche Ausgaben. Der Betrag wird aufgeteilt in verschiedene Couverts, z. B. 80.– Franken für Kleider oder 20.– Franken für Hygieneartikel. Durch seine Arbeit kann er sich ein Sackgeld dazu verdienen, das er für Projekte wie z. B. ein neues Velo oder Ferien mit seiner Freundin spart. Das Geld wird von seiner Beiständin verwaltet.
Wie ist Ihr Leben nach der Lehre als Strassenbauer verlaufen?
Ich kämpfte schon während der Lehre mit Alkoholproblemen, die sich auf meine Psyche und auf den Körper ausgewirkt haben. Nach der Lehre habe ich bei verschiedenen Firmen zwei Jahre temporär gearbeitet. Leider wurde mein Arbeitstempo krankheitsbedingt immer langsamer. Dazu kamen verschiedene Vorfälle, die wiederholt zur Kündigung führten. Ich war dann länger arbeitslos und wohnte vorübergehend in einem Betreuten Wohnen in Thun. Während eines 6-monatigen Alkoholentzugs in einer Klink wurde ich von einem Betreuer auf die SEEBURG aufmerksam gemacht.
Sie haben immer im SCHLÖSSLI gewohnt? Wie gefällt es Ihnen?
Ich wohne inzwischen 12 Jahre da und es gefällt mir gut. Im Zimmer habe ich meine Ruhe, was mir sehr wichtig ist. Nach einem langen Arbeitstag bin ich abends müde und meide den allgemeinen «Rummel». Ich nehme eine Dusche auf meinem Zimmer, gehe rasch runter fürs Essen und dann am liebsten ins Bett. Ich spreche noch ein wenig mit meiner Freundin via Facetime und schlafe meistens zeitig ein.
Haben Sie Pflichten oder Ämtli?
Wir alle müssen verschiedene Ämtli übernehmen, z. B. Kochen, Essen schöpfen oder Abwaschen. Unsere Etage muss immer Donnerstags die Zimmer putzen. Einmal pro Woche habe ich ein Gespräch mit Thomas Schiely, er ist meine Bezugs- und Vertrauensperson im SCHLÖSSLI.
Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Die Arbeit in der Räumungsabteilung ist sehr abwechslungsreich und findet draussen statt. Wir sind viel in Grindelwald, Meiringen, Spiez und Thun unterwegs. Bei Räumungen werden die meisten Materialien direkt vor Ort aussortiert und dann via AVAG entsorgt. Gute Sachen geben wir in der BROCKI ab. Alte Schränke beispielsweise, die von unseren Schreinern oder Malern «aufgemotzt» werden können. Weiter montieren oder demontieren wir Möbel, übernehmen Umzüge und liefern Waren aus, die von Kunden im BÖDELI CENTER gekauft wurden.
Was machen Sie sonst noch während der Arbeit?
Ich stehe ab und zu an der Pressmaschine in der Recycling-Abteilung. Täglich pressen wir hier einen Ballen aus 500 kg Karton, den wir bei beo recycling Interlaken abliefern. Im Recycling bereiten wir auch Möbel auf und bringen sie in die BROCKI, wir sortieren und reinigen viele Gegenstände und ich helfe beim Reinigen unserer Autos mit.
Wie sieht es mit dem Mittagessen aus?
Ich esse meistens im TOPOFF Restaurant. Das gehört zur SEEBURG und wird derzeit als Kantine für Mitarbeitende und Klienten genutzt. Wenn wir weiter weg sind, kaufen wir in einem COOP etwas ein und verpflegen uns «aus dem Rucksack».
Bemerkenswert finden wir, dass Sie selten bis nie auf der Arbeit fehlen.
Das hängt sicher damit zusammen, dass ich früh einschlafe. Ich arbeite 40 Stunden pro Woche und fahre jeden Tag mit dem Fahrrad von Wilderswil nach Interlaken zur Arbeit. In den letzten Monaten hat es ein wenig «angehängt». Vielleicht muss ich mein Pensum etwas reduzieren. Wir werden an meinem nächsten Standortgespräch darüber sprechen.
Wer ist bei diesen Standortgesprächen mit dabei?
Mario Füssler (mein Chef auf der Arbeit), Thomas Schiely, die Wohnbereichsleiterin Christine Zahnd und meine Beiständin.
Vielen Dank für das Gespräch.
BERUFLICHE INTEGRATION
WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN
Wir fördern und begleiten Menschen auf ihrem Weg in die Erwerbsfähigkeit
Mit unseren berufsintegrativen Programmen unterstützen wir Jugendliche auf ihrem Weg zu einem Arbeitsplatz im ersten Arbeitsmarkt.
Menschen jeden Alters, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im angestammten Beruf tätig sein können, wollen wir dazu befähigen, in der Arbeitswelt zu bleiben oder neue Wege aufzeigen, um wieder dorthin zu finden.
Im Zentrum steht die agogische Ausrichtung. Diese hat zum Ziel, Menschen jeden Alters professionell zu begleiten sowie ihre Sozialkompetenzen und ihre berufliche Leistungsfähigkeit zu fördern.
AUSBILDUNGSANGEBOTE FÜR JUGENDLICHE
In folgenden Berufsfeldern führen wir Betriebe und interne Dienstleistungsbereiche zur Umsetzung der beruflichen Massnahmen:
Detailhandel, Betriebsunterhalt, Hauswirtschaft, Gartenbau, Hotellerie, Informatik, KV, Küche, Logistik, Malerei, Schreinerei, Restauration, Werkbereiche.
Ausbildungsniveaus und Berufe:
EFZ
- Detailhandelsfachfrau/-mann
- Fachfrau/-mann Betriebsunterhalt
- Fachfrau/-mann Hauswirtschaft
- Gärtner/in (Garten- und Landschaftsbau)
- Hotelfachfrau/-mann
- ICT-Fachmann/-frau
- Informatiker/in
- Kauffrau/Kaufmann Profil B/E
- Koch/Köchin
- Logistiker/in (Lager)
- Maler/in
- Restaurantfachfrau/-mann
- Schreiner/in (Möbel und Innenausbau)
EBA
- Assistent/in Gesundheit und Soziales
- Büroassistent/in
- Detailhandelsassistent/in
- Gärtner/in (Garten- und Landschaftsbau)
- Hauswirtschaftspraktiker/in
- Hotellerieangestellte/r
- Küchenangestellte/r
- Logistiker/in (Lager)
- Malerpraktiker/in
- Restaurantangestellte/r
- Schreinerpraktiker/in
- Unterhaltspraktiker/in
PrA Ausbildung nach INSOS-Profil: In den oben aufgeführten Berufsrichtungen (ausser ICT/Informatik) sind INSOS-Ausbildungen möglich. Zusätzlich auch als Industriepraktiker, Recyclingpraktiker und Gebäudereiniger.
EINBLICKE IN DIE SEEBURG MALEREI
Interview mit Daniela Krenger, Leitung SEEBURG MALEREI
Ihr seid zu dritt in der SEEBURG MALEREI. Um wie viele Klienten kümmert Ihr Euch und wie beginnt der Tag?
Ein Gruppenleiter kann sich um maximal vier Klienten kümmern. Wir bieten daher sechs Ausbildungsplätze auf den Niveaus EFZ, EBA und INSOS PrA sowie sechs weitere Plätze für Integrationsmassnahmen und geschützte Arbeitsplätze an. Die tägliche Einteilung ergibt sich aus den Anforderungen der Baustellen und Fähigkeiten (Ressourcen) der Klienten. Baustellen können unterschiedliche Übungsfelder sein. Das ist je nachdem sehr wichtig und hilfreich vor Prüfungen. Die Einteilung hängt aber natürlich auch davon ab, wer zur Arbeit erscheint und wer nicht. Um 8 Uhr geht’s jeweils los.
Als Sozialunternehmen bieten wir auch die Praktische Ausbildung (INSOS PrA) an. Wie müssen wir uns die praktische Ausbildung als Maler/in vorstellen?
INSOS Schweiz als unser Branchenverband stellt für jedes Berufsbild einen Ausbildungsplan zur Verfügung. Darin ist enthalten, was wir den Lernenden zwingend beibringen müssen. Theorie wird auf der Baustelle und in
internen Lernwerkstätten vermittelt. Die wöchentlichen Lernwerkstätten dauern 45 Minuten und beinhalten u. a. Themen wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Wir können sehr individuell und spezifisch auf die Klienten eingehen und sie dementsprechend fördern. Die PrA Lernenden erhalten am Ende ihrer Ausbildung einen Ausweis.
Was sagst Du Malerfirmen, wenn wir für unsere Klienten Praktikumsplätze oder eine Anschlusslösung suchen?
Grundsätzlich läuft die Vermittlung über unsere Jobcoaches in der Beruflichen Integration. Natürlich kenne ich viele Leute in der Branche und konnte auch schon den einen oder anderen wertvollen Kontakt vermitteln. Ich versuche, unsere Arbeit und die gesellschaftliche Verantwortung hervorzuheben, aber natürlich auch die Stärken des einzelnen Klienten.
Was sind Deine «Lieblingsaufträge», damit die Klienten möglichst viel profitieren können? Gibt es geografische Einschränkungen?
Für die Lernenden sehr gut geeignet sind Renovationen, Privatkunden- und interne Aufträge in unseren Liegenschaften. Bei Anfragen für Neubauten involvieren wir gerne einen Mitbewerber, was wiederum zu wertvollen Verbindungen im Zusammenhang mit unseren Klienten führen kann. Geografisch decken wir das Gebiet von Innertkirchen bis Thun ab.
Dein Kollege Jan Baltensperger ist auch Gipser. Inwiefern ist das Gipsen ein Thema während der Malerlehre?
Kleinere Gipserarbeiten wie das Verputzen einer kleinen Wand oder Ausflickarbeiten sind auch Bestandteil der Lehre, daher sind seine Erfahrungen als Gipser natürlich sehr wertvoll.
Mit Monika Jutzi hast Du auch eine Künstlerin im Team.
Monika ist auch gelernte Malerin, hat aber zusätzlich diese künstlerische Begabung. Sie hat u. a. im Wohnhaus SEEGARTEN in Bönigen zwei sehr schöne Wandbilder gemalt. In den Übungskursen fliessen gestalterische Ausbildungselemente mit ein. Ihre Kunst bereichert unsere Ausbildungstätigkeit.
Du arbeitest seit bald 8 Jahren in der SEEBURG. Gefällt Dir Deine Arbeit mit den Klienten nach wie vor?
Nach vielen Berufsjahren ausschliesslich auf Baustellen war der Eintritt in die SEEBURG für mich eine neue Herausforderung. Die Tätigkeit ist abwechslungsreich und gefällt mir noch immer sehr. Ich habe im August 2020 die zweijährige Ausbildung zur Arbeitsagogin begonnen.
Hast Du noch Kontakt zu ehemaligen Klienten?
Leider nicht sehr viel. Vereinzelt besuchen sie uns mal wieder, einige treffe ich zufällig beim Einkaufen.
Seit einigen Monaten seid Ihr im historischen Grandhotel Giessbach tätig. Was genau macht Ihr da?
Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen von Hoteldirektor Mark von Weissenfluh und seinem Team. Wir können u. a. in Etappen sämtliche Badezimmer umbauen und grundsanieren. Das heisst von der Entkernung, über den neuen Wandaufbau bis hin zu Malerarbeiten und neuen Platten (natürlich machen wir die Entkernung oder Bodenplatten nicht selber). Es ist wunderbar, in dieser einzigartigen Umgebung und in einem Hotel mit einer so langen Tradition arbeiten zu dürfen.
NEWS
Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum Interlaken bzi
Seit dem 1. Februar 2021 besuchen acht INSOS PrA-Lernende der SEEBURG das «Bildungszentrum Interlaken bzi» und werden dort in den Fächern Deutsch, Mathematik, Sport und Allgemeinbildung unterrichtet. Wenn die gesammelten Erfahrungen der Pilotklasse positiv ausfallen, werden wir im August mit drei Klassen ins neue Schuljahr starten.
Die «SEEBURG Schule» wird weiterhin die Vorbereitungs- und Berufsfindungsklassen sowie eine Abklärungsklasse unterrichten. Auch wird sie sich um Klienten kümmern, die sich mit dem Unterricht am bzi überfordert fühlen.
TOPOFF Kulturzentrum
Programm im Mai
7.5. Veronica Fusaro Soul Pop
21.5. Andrea Bignasca Blues/Southern Rock
Diese zwei Künstler wurden in den letzten Jahren alle mit dem Titel «SRF 3 Best Talent» ausgezeichnet.
Der Eintritt kostet CHF 25.–.
Klienten der SEEBURG dürfen die Konzerte gratis besuchen.
Infos zu den Künstlern und zum Vorverkauf finden Sie unter www.topoff.ch
Wiedereröffnung vom BÖDELI CENTER in Interlaken am 1. März
In der saisonal gestalteten Themenhalle im Erdgeschoss wurden in der zweiten Februarhälfte neue Ausstellungen rund um Gartenmöbel und -zubehör, Grillieren, Frühlings- und Osterdeko sowie Stand Up Paddles aufgebaut.
Im Einkaufszentrum befinden sich auch der BÖDELI MARKET mit Hygieneartikeln, Kosmetika, Haushaltsprodukten, Tier- und Hobbyzubehör sowie Spielwaren, der BÖDELI OUTLET mit Schuhen, Sport- und Freizeitbekleidung und die BÖDELI BROCKI.
Im BÖDELI CENTER mit der vorgelagerten Einkaufs- und Logistikabteilung beschäftigen wir 16 Mitarbeitende und bis zu 45 Menschen in Integrationsprogrammen oder einer Berufsausbildung.
Betreute Ferien
Das Angebot richtet sich an Privatpersonen jeden Alters, an Familien und Gruppen. Wir bieten unseren Gästen eine sozialmedizinische Grundversorgung und ein vielseitiges Wochenprogramm an. Tägliche Aktivitäten sorgen für ein rundum attraktives Ferienerlebnis. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt 9 Personen.
Termine betreute Ferien 2021
1.5. bis 8.5.2021
16.10. bis 23.10.2021 / 23.10. bis 30.10.2021
Weitere Details zu den verschiedenen Angeboten finden Sie in unserer Broschüre 2021. Auch grössere Gruppen von Institutionen, die ihre Klientinnen und Klienten selber betreuen, finden bei uns Platz.
SEEBURG – SCHRITTE IN DIE ZUKUNFT
DER WEG ZU UNS
Für zuweisende Stellen aus der deutschsprachigen Schweiz haben wir uns mit unserem breiten Angebot an eigenen Betrieben und über 60 internen Ausbildungsplätzen zu einer zuverlässigen Partnerin in der Berufsbildung entwickelt. Wohnplätze mit verschiedenen Betreuungsformen ergänzen unser Angebot.
Genutzt werden unsere Programme von Sozialbehörden und KESB, Kliniken, Sonder- und heilpädagogischen Schulen, Jugendhilfen, den IV-Stellen, Unfall- und Taggeldversicherungen, Jugendanwaltschaften, Strafund Massnahmenvollzug sowie anderen Organisationen.