Bei uns in der SEEBURG können Jugendliche mit Unterstützungsbedarf verschiedene Berufsausbildungen absolvieren. In unseren Betrieben und internen Abteilungen bilden wir derzeit in 14 verschiedenen Berufen Lernende aus. Die Ausbildung kann auf den Niveaus Fähigkeitszeugnis EFZ, Berufsattest EBA oder INSOS PrA (Praktische Ausbildung) erfolgen.
Detailhandelsfachfrau/mann
Fachfrau/mann Betriebsunterhalt
Fachfrau/mann Hotellerie-Hauswirtschaft
Fachfrau/mann Hauswirtschaft
Gärtner/in (Garten- und Landschaftsbau)
ICT-Fachfrau/mann
Informatiker/in (Plattformentwicklung)
Kauffrau/mann
Koch/Köchin
Logistiker/in (Lager)
Maler/in
Restaurantfachfrau/mann
Schreiner/in (Möbel und Innenausbau)
Assistent/in Gesundheit und Soziales
Detailhandelsassistent/in
Gärtner/in (Garten- und Landschaftsbau)
Praktiker/in Hotellerie-Hauswirtschaft EBA
Kauffrau/mann EBA
Küchenangestellte/r
Logistiker/in (Lager)
Malerpraktiker/in
Restaurantangestellte/r
Schreinerpraktiker/in
Unterhaltspraktiker/in
In den aufgeführten Berufsrichtungen (ausser ICT/Informatik und Bürobereich) sind INSOS-Ausbildungen möglich.
Zusätzlich auch als Praktiker/in PrA Industrie, Praktiker/in PrA Recycling, Praktiker/in PrA Gebäudereinigung und Praktiker/in PrA Bau.
Die PrA-Lernenden besuchen einmal wöchentlich den Unterricht an der Berufsfachschule des Bildungszentrums in Interlaken (bzi) und werden dort in den Fächern Deutsch, Mathematik, Sport und Allgemeinbildung unterrichtet.
Weitere Informationen finden Sie auf der von INSOS-Schweiz.
Die PrA ist eine national standardisierte, zweijährige Ausbildung und wurde von Institutionen entwickelt, die sich auf die Bildung von Jugendlichen mit besonderem Unterstützungsbedarf spezialisiert haben. Träger der PrA ist INSOS Schweiz, der nationale Branchenverband der Institutionen für Menschen mit Behinderung.
Schwerpunkte der PrA
Die Ausbildung steht in engem Praxisbezug und ist deshalb vorwiegend auf das Erlernen und Ausführen von praktischen Tätigkeiten ausgerichtet. Die Lernenden führen unter Anleitung einfache, wiederkehrende Arbeiten im Team oder selbstständig aus. Sie kennen die wichtigsten Materialien sowie deren Eigenschaften und setzen Werkzeuge, Maschinen und Hilfsmittel unter Berücksichtigung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes gezielt und fachgerecht ein. Kernkompetenzen wie Verlässlichkeit, Durchhaltevermögen und Arbeitsmotivation sind wichtige Lernziele.
Die PrA-Lernenden besuchen einmal wöchentlich den Unterricht an der Berufsfachschule des Bildungszentrums in Interlaken (bzi) und werden dort in den Fächern Deutsch, Mathematik, Sport und Allgemeinbildung unterrichtet.
Die PrA dauert zwei Jahre. Sie wird vermehrt auch ausserhalb des geschützten Rahmens absolviert (supported education).
Am Ende der Ausbildung wird ein Qualifikationsverfahren durchgeführt. Dabei attestieren externe Expert/innen den Jugendlichen die erworbenen Kompetenzen. Beim Qualifikationsverfahren kann niemand durchfallen.
Welche beruflichen Perspektiven bietet die PrA?
Nach einer absolvierten PrA können die Lernenden:
Rund 70 Prozent der PrA-Absolvent/innen finden eine Stelle im allgemeinen oder ergänzenden Arbeitsmarkt. Von den restlichen 30 Prozent wechseln je 15 Prozent in eine EBA-Lehre oder finden eine andere Anschlusslösung. (Stand 23/24)
In dieser niederschwelligen Massnahme für Jugendliche und junge Erwachsene erfolgt eine Gewöhnung an den Arbeitsalltag und die Arbeitsprozesse. Zudem soll eine Stabilisierung der Präsenz- und Leistungsfähigkeit erreicht werden.
Junge Berufseinsteiger erhalten die Möglichkeit, einen Beruf und dessen Anforderungen kennenzulernen und ihre Fähigkeiten zu erproben.
Abklärung und Festlegung einer geeigneten und niveaugerechten erstmaligen Berufsausbildung. Die Abklärung dauert drei Monate. Während dieser Zeit werden neben der Ausbildungsfähigkeit auch die Eignung für einen Beruf in drei ausgewählten Berufsfeldern ermittelt. Die interne Schule unterrichtet die Lernenden wöchentlich und beurteilt die schulische Leistungsfähigkeit sowie den Bildungsstand.
Nach Festlegung der geeigneten Berufsausbildung (Abklärung) bleibt die teilnehmende Person bis zum Ausbildungsbeginn zu Trainingszwecken im gewählten Berufsfeld tätig und wird zudem individuell gefördert. Eingebaut in diese Zeit der Berufsvorbereitung ist auch weiterhin der Besuch der internen Schule.
Die Berufliche Abklärung und Berufsvorbereitung können von vornherein in kombinierter Form als Berufsfindungsjahr angeboten werden. Der Start kann flexibel erfolgen.
Junge Menschen im Kanton Bern absolvieren eine einjährige Vorlehre zur Erreichung der Ausbildungsreife oder als überbrückende Wartezeit. Sie arbeiten an drei Wochentagen in ihrem künftigen Ausbildungsbetrieb und besuchen zwei Tage eine externe Schule (Berufsbildungszentrum IDM Spiez).
Externes Ausbildungspraktikum mit Job Coaching
In mehrwöchigen Praktika haben Auszubildende die Gelegenheit, ihr Fachwissen und ihre Arbeitsfähigkeiten unter den Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes zu erproben und unter Beweis zu stellen.
Ausbildung mit Job Coaching
Im Rahmen einer Ausbildung absolvieren EBA- oder EFZ-Lernende entweder einen Teil oder die gesamte Ausbildung direkt in einem Betrieb im allgemeinen Arbeitsmarkt. Das Job Coaching ist eine auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete Begleitung für die lernende Person und den Ausbildungsbetrieb.
Unterstützung im Bewerbungsprozess
Rechtzeitig vor Ausbildungsabschluss unterstützen wir die Lernenden bei der Stellensuche (Bewerbungsdossier erstellen, Bewerbungstraining etc.).
Umschulung
Wer aus gesundheitlichen Gründen seine bisherige Tätigkeit nicht mehr ausführen kann, soll durch zweckmässige Schulungs- und Ausbildungsmassnahmen einen neuen Beruf erlernen. Ein Wechsel mit einer Anschlusslösung in den allgemeinen Arbeitsmarkt wird dabei angestrebt.
Wir bieten für Jugendliche verschiedene Brückenangebote wie beispielsweise die Berufsvorbereitung und das Berufsfindungsjahr an, bei denen die SEEBURG-Schule eine wichtige Rolle spielt. Die Schule unterrichtet auch eine Abklärungsklasse und kümmert sich um INSOS-Lernende, die sich vorübergehend mit dem Unterricht am Bildungszentrum Interlaken (bzi) überfordert fühlen.
Der Unterricht wird kompetenzorientiert gestaltet, dabei kommen auch spielerische Elemente zur Anwendung. Wichtig ist, den Schüler/innen positive Lernerlebnisse zu ermöglichen und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Durch die kleine Klassengrösse können die Lehrkräfte individuell auf die Bedürfnisse eingehen.
Ausserdem bieten wir Lerncoachings an, um Jugendliche individuell zu unterstützen und gemeinsam Lernstrategien zu entwickeln. Damit sollen sie zukünftig selbständig und erfolgreich lernen können.
Coachings sind eine auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtete Begleitung und Beratung für Jugendliche und Erwachsene. Sie bieten bei einer Massnahme im allgemeinen Arbeitsmarkt die notwendige Unterstützung, um eine erfolgreiche und nachhaltige Eingliederung zu erreichen.
Bei folgenden Massnahmen bieten wir Coachings an:
Im Zusammenhang mit individuellen Wohnlösungen bieten wir auch Wohncoachings an.
Im Zusammenhang mit Ausbildungen und Eingliederungsmassnahmen sind wir auf die Unterstützung von Unternehmen angewiesen, damit wir Praktika und Arbeitsversuche ermöglichen können. Transparenz und die enge Begleitung durch unsere Job Coaches sind uns dabei sehr wichtig.
Mit regelmässigen Veranstaltungen pflegen wir den Kontakt zum regionalen Gewerbe. Neben einer sozial ausgerichteten Grundhaltung gilt es den Unternehmern aufzuzeigen, dass in der Beruflichen Integration auch ein Potenzial an neuen Fachkräften steckt.
Im Kalenderjahr 2024 sind folgende Veranstaltungen geplant:
Netzwerkapéros: 5. März und 21. März 2024
Netzwerk-Mittag "Netlunch": 11. Januar, 8. Februar, 11. April, 16. Mai, 13. Juni und 14. November
Weitere Informationen und Details zur Anmeldung finden Sie hier.
Ihre Ansprechperson
Leitung Ausbildungen
Adrian Schmocker
T 033 845 85 82